Einen großen Teil der versiegelten Flächen in Hamburg bilden die Flächen des Straßenverkehrs. Im Rahmen des Projektes RISA („Regeninfrastrukturanpassung“) wurde untersucht, welchen Beitrag die Straßenraumgestaltung zur Verbesserung der Überflutungsvorsorge und der Gewässerqualität in Hamburg leisten kann und wie Straßenräume entwässerungstechnisch verändert werden müssen, wenn aufgrund bestimmter Regenereignisse die Straße zu einem entscheidenden Faktor bei der Entwässerung wird.
Ausgehend von den Ergebnissen aus RISA und dem derzeitigen Kenntnisstand bestand die Aufgabe darin, für die Planungspraxis in Hamburg eine Arbeits- und Orientierungshilfe für eine wassersensible Straßenraumgestaltung und zur Sensibilisierung für einen anderen Umgang mit Wasser auf Verkehrsflächen zu erarbeiten.
In dem durch uns erarbeiteten Dokument zeigen wir anhand praktischer Beispiele die Lösungsansätze und Bausteine einer „wassersensiblen“ Straßenraumgestaltung auf, die im Gegensatz zu dem bisher verfolgten Ansatz einer möglichst schnellen Ableitung in das Entwässerungsnetz das Ziel verfolgt, zunächst immer erst nach ortsnahen, dezentralen Lösungen zur Versickerung, Verdunstung, Nutzung sowie zur Speicherung und gedrosselten Ableitung von Regenwasser zu suchen. Aus unserer Sicht stellen Straßen einen zusätzlichen Baustein der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung dar, aus dem sich vielseitige Möglichkeiten ergeben, die Straßenraumgestaltung und die Aufenthaltsqualität im Straßenraum zu verbessern. Allerdings müssen dabei die verkehrlichen Ansprüche an eine Straße nach wie vor gewahrt werden. Das auf der Straßenoberfläche anfallende Regenwasser sollte grundsätzlich die Benutzbarkeit und den Bestand der Straße möglichst wenig beeinträchtigen. Die durch uns erstellten „Hinweise für eine wassersensible Straßenraumgestaltung“ wurden 2015 offiziell als Teil des Hamburger Regelwerkes für die Straßenplanung (ReStra) eingeführt.
Bearbeitungszeitraum
2015
Standort
Hamburg
Auftraggeber
Freie und Hansestadt Hamburg
Produkt
Leitfaden