MUST wurde vor diesem Hintergrund in Abstimmung mit weiteren Fachbüros beauftragt, ein Gutachten für die klimaangepasste Entwicklung des Quartiers und insbesondere der Freiräume zu verfassen. Zuerst wurde die Ausgangslage (Wärmebelastung, Kaltluftprozessgeschehen, Überflutungsgefahren, Wasserhaushaltsbilanz) untersucht und Ziele für die Klimaanpassung definiert. Im Anschluss wurde der bereits vorliegende erste städtebauliche Entwurf für das Areal hinsichtlich seiner mikroklimatischen Auswirkungen modelliert. Zudem wurde eine hydraulische Analyse für einen Starkniederschlag durchgeführt. Aus den Ergebnissen konnten wir konkrete Optimierungsvorschläge für die Minderung der Wärmebelastung am Tag und in der Nacht sowie für die Reduzierung von Überflutungsgefahren auf Quartiersebene ableiten: z.B. durch die Optimierung der Anordnung und Ausrichtung von Baukörpern, die Verbesserung der Grünvernetzung, die Entwicklung eines Systems zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung und zur temporären Retention von Niederschlagswasser. In mehreren Fokusräumen wurde detailliert aufgezeigt, wie der vorliegende Entwurf durch unterschiedliche Eingriffe optimiert werden kann.
Der im Anschluss überarbeitete Entwurf wurde erneut modelliert und es konnten deutliche Verbesserungen der stadtklimatischen Situation und eine Reduktion der Gefährdung durch Überflutungen nachgewiesen werden.
Bearbeitungszeitraum
02/2021 – 07/2022
Standort
Trabrennbahn-Areal Dinslaken
Auftraggeber
DIN FLEG mbH (Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft)
Produkt
Fachgutachten Klimaanpassung zum städtebaulichen Rahmenplan
Kooperationspartner
GEO-NET, Dr. Pecher AG, GERTEC